Vorwort
Herzlich willkommen zu deinem Workshop in der zauberhaften Zeit der Rauhnächte!
Es freut mich riesig, dass du dich entschieden hast, dich uns anzuschließen, um gemeinsam durch diese
besondere Phase des Jahres zu wandeln.
Die Rauhnächte sind mehr als nur der Übergang von einem Jahr zum nächsten. Sie laden uns ein, innezuhalten, Geschichten zu teilen und uns auf eine Reise der Selbstreflexion, Reinigung und Neuausrichtung zu geben. In dieser Zeit, wenn das alte Jahr sanft vorüberzieht und das neue an unsere Tür klopft, erinnern wir uns an die Schätze inneren Wachstums und persönlicher Entwicklung, die uns geschenkt wurden.
Gemeinsam werden wir Geschichten bei Kerzenschein teilen, den Duft von Räucherwerk genießen und uns in einem Raum des Inneren für das Vergangene öffnen. Wir werden dankbar zurückschauen, vielleicht auch Abschied von Verletzungen und Enttäuschungen nehmen. Gemeinsam entwickeln wir Visionen für die Zukunft und öffnen unsere Herzen für die Anderswelt, um tiefer in die Schätze der Spiritualität einzutauchen.
Ich freue mich darauf, mit dir und der gesamten Community durch diese Rauhnächte zu reisen und die Magie dieser Zeit gemeinsam zu erleben.
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Nach dem inspirierenden Zauber von Filmen wie „Nachts im Museum“ und „Toy Story“ begann ich zu träumen und zu überlegen: Was wäre, wenn unsere Ängste, Befürchtungen und geheimen Wünsche tatsächlich Gestalt annehmen könnten? Diese Gedanken beflügelten mich und ließen mich erkennen, dass in der Vorstellungskraft eine kraftvolle Magie liegt.
Ähnlich wie die Rauhnächte, eine Zeit der Geschichten bei Kerzenschein und des Inneren, möchte ich dich in meinem Kurs „Die Magie der Rauhnächte“ dazu ermutigen, deine Vorstellungskraft zu entfesseln und deine insgeheimen Wünsche nach außen zu tragen. In diesen Nächten, wenn das Alte weicht und das Neue an unsere Tür klopft, können wir die Vertrautheit mit unseren innersten Sehnsüchten vertiefen.
Lass uns gemeinsam durch diese Zeit reisen und den Ideenreichtum entdecken, der in dir leuchtet wie die Sterne am Himmel. Möge dieser Kurs dir die Kraft geben, dich zu öffnen, Neues zuzulassen und deine Träume auf Papier zu bringen. Freue dich darauf, deine Wünsche in der Gemeinschaft zu teilen und die Magie der Rauhnächte mit deiner persönlichen Note zu erfüllen.
Deine Stefanie
Magie zwischen den Jahren
In der heutigen Geschäftswelt herrscht zwischen den Jahren hektische Betriebsamkeit. Stress und Druck sind allgegenwärtig, während wir Aufgaben wie eine Espresso-Maschine durchjagen.
Früher war es anders. Mit Einbruch der Dunkelheit kehrte automatisch Ruhe ein. Menschen widmeten sich den Tieren, und die Ländereien ruhten unter einer weißen Schneedecke.
Auch heute bietet uns die Stille zwischen den Jahren eine Möglichkeit zur Auszeit und Reflexion. Lassen wir uns von der Ruhe der Natur inspirieren, um innezuhalten und uns den wichtigen Dingen zu widmen. Möge diese Periode der Dunkelheit und Stille uns die Chance geben, uns selbst und unsere Prioritäten neu zu sortieren.
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Die Jahre gehen nahtlos ineinander über, und dennoch sprechen wir von der Zeit zwischen den Jahren. Dieser Begriff hat seinen Ursprung in den unterschiedlichen Längen des germanischen Mondkalenders, der mit 354 Tagen im Vergleich zum gregorianischen Sonnenkalender mit 365 Tagen eine Differenz von 11 Tagen aufweist. In diesen 11 Tagen und 12 Nächten sprechen wir von den „magischen Rauhnächten“
außerhalb der Zeit.
Besonders im Alpenraum wird intensiv von Mythen und Bräuchen berichtet, in denen Geister ihr Unwesen getrieben haben sollen. Heutzutage ist davon jedoch wenig übrig, da es oft als Aberglaube abgetan wird. Die Ängste und der Aberglaube von damals haben heute eher in der Finanzwelt Platz gefunden, in Glaubenssätzen wie „Das werde ich eh nie verdienen“ oder „Das schaffen nur die Anderen, nicht ich“.
Dennoch ist die Magie der Rauhnächte präsent und möchte auch heute noch gesehen werden. Wir dürfen und müssen uns dafür Zeit nehmen, achtsam innehalten und auf unseren Körper hören. Die feinen Antennen, die vielen kleinen Härchen auf unserer Haut, lassen die Inspiration unserer Gedanken zu und ermöglichen es uns, unsere Intuition zu starten.
Lass uns gemeinsam die Achtsamkeit und das Innere einladen, zu uns kommen, und schauen, welche Schätze dies mit sich bringt.
Die Anderswelt
Wenn ich von einer Anderswelt spreche, meine ich eine faszinierende Welt, ähnlich wie in den Filmen, die du vielleicht kennst, zum Beispiel wie bei Harry Potter. Stell dir vor, du betrittst eine andere Dimension, in der du dich nicht im gewöhnlichen Alltag bewegst. Diese Welt gehört nur dir, und du kannst sie erkunden, während dein Verstand vor den Toren gespannt wartet. Das Tor zu dieser Welt öffnest du mit deinem Herzen oder deinem dritten Auge. Kleine Rituale wie das gemütliche Zurückziehen, Sitzen bei Kerzenschein oder Meditation können dir den Weg weisen. Die Anderswelt ist nicht irgendwo im Äußeren zu finden; sie liegt mitten in dir.
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In meiner Anderswelt gibt es keine bösen Geister, Dämonen oder gruseligen Kreaturen, die mir etwas Böses wollen. Nein, in meiner Anderswelt finde ich Wegweiser, die mir etwas Wichtiges mitteilen wollen. Hier begegne ich Hügeln und Bergen, die ich als Herausforderungen sehe, und die ich mit meinen Stärken angehe, ohne mich von irgendwelchen Regeln Grenzen zu lassen. Mein einziger Fokus besteht darin, aufmerksam zu lauschen, was mir die verschiedenen Wege in meiner Anderswelt sagen und zeigen wollen.
Den Zugang zu dieser Welt und zu diesen Wegen kannst du nicht erzwingen. Nimm dir einfach die Zeit, und lass dich von der Anderswelt einladen. Manchmal merkst du vielleicht gar nicht, dass du sie schon längst kennst.
Damals und Heute
Tauchen wir ein in die faszinierenden Geschichten und Mythen der Raunächte!
Diese alten Überlieferungen mögen zwar mit Regeln und manchmal auch einem Preis Gruselfaktor verbunden sein, doch heute können wir sie gemütlich bei einer Tasse heißen Tees und eingekuschelt in einer warmen Wolldecke auf dem Sofa erleben. Mit dem Jahresende vor Augen fragen auch wir uns, was das neue Jahr für uns bereithält, und wir sind nicht nur optimistisch, sondern voller Vorfreude.
Um die Schätze dieser alten Bräuche in die heutige Zeit zu übertragen, lohnt es sich zu verstehen, woher bestimmte Ängste stammen und sich bewusst zu machen, dass wir im Hier und Jetzt leben. Unser Bewusstsein hat sich weiterentwickelt, und heute können wir darüber lachen, dass es angeblich Unglück bringt, zwischen Weihnachten und Dreiheiligenkönig Wäsche zu waschen. Wir befinden uns nicht mehr in einem improvisierten Bauernhaus ohne elektrisches Licht, wo der Wind die Fenster klappern lässt und Wölfe draußen heulen. Stattdessen haben wir das Privileg, in behaglich beleuchteten Räumen zu sitzen, während draußen die Natur in Stille ruht.
Es ist verständlich, dass Ängste entstehen können, aber wir sind heute nicht mehr in einem düsteren Gutshaus mit Schimmel und dunklen Ecken gefangen. Lassen wir uns von diesen alten Geschichten inspirieren und nutzen wir die Rauhnächte als Zeit des inneren Haltens, der Reflexion und des freudigen Ausblicks auf das, was vor uns liegt.
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Heute haben wir andere Ängste, die wie der Nebel ganz still und leise um die Ländereien schleichen. Nicht bei allen Menschen kommen solche Gedanken auf, doch ich merke, dass es in der Gesellschaft an verschiedene Ängste immer mehr zunimmt, wie zum Beispiel die Existenzangst, Bindungsangst sowie die Verlustängste. Gruselige Gedanken darüber, ob wir auch alles schaffen, was auf unseren vielen Hörern steht, und ob uns das alles, was wir hier in dieser heutigen schnelllebigen Zeit bewältigen müssen, dient.
Die hektische Betriebsamkeit kommt einfach nicht zur Ruhe. Die bösen Geister in der heutigen Zeit haben die Gefahr, dass sie von uns zu oft „weggedrückt“ werden und wir sie, dank der vielen verschiedenen Angebote im Alltag, auch gut übertünchen können. Müdigkeit und Energielosigkeit begleiten uns durch diese so schöne Welt, und wir wundern uns, dass unser Körper immer mehr Alarm schlägt, indem er uns Schmerzen schenkt. Damals hatten die Menschen diese ganzen Ablenkungen nicht und konnten und mussten sich auch mit diesen Dingen beschäftigen. Klar hat ihnen auch alles wehgetan, doch aus anderen Gründen als wir heute.
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