Über mich

Doch wer bin ich eigentlich?
In einer liebevollen Gastronomiefamilie erblickte ich 1971 das Licht der Welt. Der Beruf meiner Eltern, Vater Koch und Mutter Gastwirtin, ist mit viel Leidenschaft, Zeit, sowie den Gästen stehts die beste Qualität zu bieten, ausgeübt worden. Ich merkte schnell als Kind, dass ich nicht gerade die erste Geige spielte, dass das Restaurant und andere Menschen immer im Fokus waren. Ich fand das als Kind nicht gut und war auch ganz und gar nicht damit einverstanden. Somit machte ich mich auf den Weg, die Aufmerksamkeit meiner Eltern auf mich zu ziehen. Ich zog alles in Betracht, was sie selbst einmal toll fanden. Ich suchte mir den Sport aus, den meine Mutter als Teenager gern spielte. Sie war eine Handballerin, die im Team und mittendrin dabei war. Somit habe ich viele Jahre Handball gespielt, bis ich irgendwann merkte, dass dieses keinen Sinn machte, weil meine Eltern ja keine Zeit hatten, mir an Spieltagen zuzusehen. Und wieder kam das Gefühl hoch, nicht gesehen zu werden.
Ok, eine andere Lösung musste her. Deswegen beschloss ich den Sport zu machen, der genau vor unserem Restaurant stattfand: Tennis und Schwimmen. Ich räumte im Tennis meine Siege ab, schwamm auf die ersten Plätze und holte Siegerehrungen sogar auf Landesligaebene. Nur, leider hatten auch hier wieder meine Eltern keine Zeit, meine Erfolge mit mir zu feiern. Das Gefühl der Einsamkeit meldete sich wieder. Ok, also setzte ich halt noch einen drauf und fing das Tauchen an. Ich habe solange gearbeitet und gebettelt, dass ich eine komplette Taucherausrüstung bekam. Ja, ich habe es sogar geschafft, dass wir mal in einen Urlaub fuhren, wo ich tauchen konnte und meine Eltern dabei waren. Ich war im siebten Himmel. Fazit des Ganzen: Ich hatte Fun unter Wasser, erblickte die bunte Farbenwelt der Fische, Korallen, alles was kreuchte und schwamm. Jeder Tauchgang ein neues Abenteuer! Jedes kleinste Detail erzählte ich meinen Eltern und war nicht mehr zu stoppen. Ich spürte aber auch, dass sie meine Euphorie nicht teilen konnten und es ihnen zu viel wurde.
Meine Welt kippte wieder. Ich hörte von heut auf morgen mit Allem auf!
Der Gedanke entstand: „Ich kann machen was ich will, es wird eh nichts!“
Ich habe entschieden, dem Weg meiner Eltern beruflich zu folgen, um mehr Zeit mit ihnen zu verbringen. Damit erhoffte ich, eine andere Art von Anerkennung zu bekommen. So half ich im Restaurant überall wo ich nur konnte. So tat ich das mein ganzes Leben lang, um die Anerkennung zu bekommen, die ich mir immer erwünscht hatte. Mir reichte es nie, „nur“ ein Teammitglied zu sein. Nein, wenn schon, dann gleich immer in einer Führungsposition, damit ich nicht übersehen werden konnte. Verantwortung zu übernehmen, war für mich noch nie ein Thema gewesen. Dinge zum Wohle Anderer zu organisieren, war meine Leidenschaft geworden. Somit war ich prädestiniert für spezielle Berufe und Ehrenämter, die ich mit Hingabe ausübte. Doch meine Sehnsucht nach ehrlicher Geborgenheit und Liebe lebte in mir weiter. Ich hatte das Gefühl, ein falsches, fremdes Leben zu leben.
Mit 47 Jahren änderte sich plötzlich mein Gedankengang und ich erfuhr etwas über Persönlichkeitsentwicklung.
Meine Reise zu mir begann!
Meine Botschaft:
Lebe, wer du wirklich bist!
Laufe dem Leben nicht hinterher, sondern
lass los, gehe deinen Weg, nimm die Energie, die Mutter Erde dir gegeben hat, zum Wachstum und nicht zum Kampf.
Stefanie Düll